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Übersetzen vs. Dolmetschen

Aktualisiert: 5. Sept. 2018


Alltagssprachlich werden die Begriffe Übersetzen und Dolmetschen oft als Synonyme gebaucht oder sogar verwechselt. Es ist nicht sehr verwunderlich, da es sich sowohl beim Übersetzen als auch beim Dolmetschen um sprachmittlerische Tätigkeiten handelt. Diese ermöglichen verschiedensprachigen PartnerInnen eine erfolgreiche Kommunikation ermöglichen.


Worin bestehen aber die Unterschiede? Hier ist ein Zitat von Johann J. Amkreutz, das sofort Einiges klar macht:

Der Dolmetscher hat das Wörterbuch im Kopf, der Übersetzer hat es auf dem Schreibtisch liegen.

ÜbersetzerInnen arbeiten normalerweise mit einem schriftlichen Text, den sie bei Notwendigkeit wiederholt lesen können, sodass es eine perfekt formulierte Übersetzung entstehen kann.


DolmetscherInnen müssen in der Regel eine Rede bzw. einen mündlich vorgetragenen Text verdolmetschen, und zwar schnell, damit sie den nächsten Textabschnitt nicht verpassen. Der Text hören sie in der Regel nur einmal, und nur selten haben sie den vor Augen.


ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen stoßen also auf unterschiedliche Herausforderungen.

Beim Dolmetschen sind eine schnelle Auffassungsgabe und Stressresistenz gefragt. Sie arbeiten ständig unter Zeitdruck und müssen sehr schnell reagieren.


ÜbersetzerInnen haben viel mehr Zeit für Korrekturen und zum Nachdenken. Aufgrund dieser Redaktionsmöglichkeiten sind die Anforderungen an die sprachliche Qualität in der Regel viel hö­her als bei einer Verdolmetschung.


 
 
 

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